Allgemeine Informationen zu MSG19-3

Die Welt der Schimmelpilze ist bunt, aber für den Menschen nicht gesund. Foto: Pixabay
Was ist Schimmel?

Wenn wirumgangssprachlich von Schimmel sprechen, meinen wir eigentlich Schimmelpilze. Das ist ein Sammelbegriff für eine große Anzahl durchaus unterschiedlicher Mikroorganismen, die aber alle gemeinsam habe, dass sie anfangs winzige Pilzfäden ausbilden (Hyphen) und im weiteren Wachstumsverlauf so genannte Pilzsporen. Da die Fäden nicht nur winzig, sondern auch weiß sind, ist ein Schimmelpilzbefall zu Beginn seiner Entstehung mit bloßem Auge oft kaum erkennbar. Auf einem weißen Untergrund sieht man ihn erst, wenn auch schon ausreichend Sporen gewachsen sind. Diese Verbreitungsorgane sind  – je nach Pilzart – zum Beispiel von schwarzer, grüner oder bräunlicher Farbe.
Schimmelbefall in der Wohnung. Foto: NicoLeHe / www.pixelio.de
Mit dem Verweis auf die vielfältigen Schimmelpilzarten haben wir aber noch nicht exakt erklärt, was da so alles wächst, wenn wir Schimmel an der Wand sehen. Das Umweltbundesamt weist in seinem oben erwähnten Ratgeber nämlich darauf hin, dass schimmelige Oberflächen oft nicht nur Pilze, sondern auch zahlreiche Bakterien enthalten. Diese Mikroorganismen sind noch einmal deutlich kleiner als die Pilze und daher erst Recht nicht sichtbar. Auch einzellige Pilze (Hefen) findet man häufig in den befallenen Bereichen. Vor allem bei älterem Schimmelbefall kommen zusätzlich oft noch Milben hinzu. Diese winzigen Spinnentiere ernähren sich von menschlichen Hautschuppen, aber eben auch von Schimmelpilzen.
Schimmelbefall in der Wohnung. Foto: NicoLeHe / www.pixelio.de
hrstoffe für Schimmel
Viele Baustoffe bestehen hauptsächlich aus mineralischen Bestandteilen und bieten daher an sich keine geeignete Lebensgrundlage für Schimmel. Das gilt beispielweise für Beton, Kalksandstein und Ziegel oder auch für Zement-, Kalk- und Gipsputze. Solche Materialien enthalten eben keine organischen Nährstoffe und bieten somit eigentlich auch keine Wachstumsgrundlage für Mikroorganismen.

Aber eben nur „eigentlich“. Denn auch rein mineralische Innenraumoberflächen sind in der Regel immer mit organischen Substanzen verunreinigt. Der ganz normale Hausstaub oder der klebrige Seifenfilm auf den Badfliesen enthalten meist auch Fasern und Pollen aus der Umgebungsluft oder menschliche Absonderungsprodukte wie Haare und Hautschuppen, die als Nahrungsgrundlage für Schimmel dienen können. Im aktuellen „Leitfaden zur Vorbeugung, Erfassung und Sanierung von Schimmelbefall in Gebäuden“ urteilt das Umweltbundesamt dazu klipp und klar: „In der Regel sind auf Oberflächen in Innenräumen ausreichend Nährstoffe vorhanden“.

Organische Baustoffe
Baustoffe, die selbst aus organischem Material bestehen, also aus Makromolekülen, die auf Kohlenstoffverbindungen basieren, eignen sich natürlich insbesondere für die Besiedlung durch Mikroorganismen. Doch auch hier ist zu differenzieren. Papier-Tapeten, Materialien aus Pflanzenfasern oder auch Gipskartonplatten (mit dem Karton als organischem Bestandteil) werden bei gleichzeitig vorhandener Feuchtigkeit sehr leicht von Schimmel befallen. Auch für Kunststoffe (Baufolien, Silikondichtstoffe, Polystyrol), leichte Holzwerkstoffe oder Ledermaterialien gilt das. Dagegen sind um Beispiel dichte, feste Vollholzprodukte weniger gefährdet.
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